- Pinder
- Pịnder,Wilhelm, Kunsthistoriker, * Kassel 25. 6. 1878, ✝ Berlin 13. 5. 1947; war Professor in Darmstadt (1910), Breslau (1917 und 1919), Straßburg (1918), Leipzig (1920) und München (1927). Ab 1936 lehrte er in Berlin. Pinder widmete seine Lebensarbeit der Deutung der deutschen Kunst in der Auseinandersetzung mit der europäischen. Pinders Werk wurde nach 1945 wegen seines Nationalismus, Biologismus und seiner Verblendung gegenüber dem Nationalsozialismus aus der kunstwissenschaftlichen Diskussion verdrängt, obwohl er sich als Hermeneutiker vielfach auch als ein glänzender Kunsthistoriker ausgewiesen hat.Werke: Deutsches Barock (1912); Die deutsche Plastik vom ausgehenden Mittelalter bis zum Ende der Renaissance, 2 Bände (1914-28); Die deutsche Plastik des 15. Jahrhunderts (1924); Die deutsche Plastik des 14. Jahrhunderts (1925); Der Naumburger Dom und seine Bildwerke (1925; mit W. Hege); Das Problem der Generation in der Kunstgeschichte Europas (1927); Der Bamberger Dom und seine Bildwerke (1927, mit W. Hege); Deutscher Barockplastik (1933); Vom Wesen und Werden deutscher Formen, 4 Bände (1937-51); Wesenszüge deutscher Kunst (1940); Rembrandts Selbstbildnisse (1943); Sonderleistungen der deutschen Kunst. Eine Einführung (1944); Von den Künsten und der Kunst (1948).
Universal-Lexikon. 2012.